Der Mensch ist als Einheit von Leib und Seele mit seinem Leben in die Welt und Geschichte eingebunden. Genau darin findet Gottesbegegnung statt. Die Begegnung mit Gott nimmt in Gnade und im Glauben sichtbar konkrete Gestalt an.
Diese Grundstruktur des Menschen wird durch die Offenbarung von Jesus Christus bestätigt und verdeutlicht. Der menschgewordene Gottessohn ist Zeichen für die innigste Vereinigung zwischen Gott und den Menschen und der Menschen untereinander. Die Kirche selbst wird als „Ursakrament“ bezeichnet.
Dieser durch die Menschwerdung Gottes grundgelegten Gestalt des Heiles entspricht auch die Heilsvermittlung durch die Kirche. In ihrer sichtbaren Gestalt, in den Sakramenten, im Wort der Verkündigung, in den liturgischen Formen und Zeichen wird uns das Heil sinnfällig, sichtbar und hörbar geschenkt.
Sakramente sind von Jesus Christus eingesetzte heilige Zeichen der Gnade, die bewirken, was sie bezeichnen.
Die heiligen Zeichen wirken dadurch, dass sie vollzogen werden. Um im Empfänger fruchtbar werden zu können, ist die Bereitschaft, das Sakrament zu empfangen zu wollen, Voraussetzung.
Eine Fülle von Zeichen, Symbolen, Handlungen und Bräuchen hat sich in der Kirche im Laufe der Geschichte entwickelt. Viele von ihnen sind uns fremd geworden, viele sind regional bezogen oder wurden vergessen.
Die Kirche kennt sieben Sakramente: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Krankensalbung, Weihe und Ehe.
Das christliche Leben wird grundgelegt durch den Empfang der ersten drei Sakramente, durch Taufe, Firmung und Eucharistie.