Das Sakrament der Firmung

Die Firmung ist „Vollendung der Taufe“. Die Firmung ist das Siegel und die Urkunde von der Gotteskindschaft und der Indienstnahme für Christus. Die volle Eingliederung in die Kirche – bereits in der Taufe grundgelegt – erfolgt und dient der Mitteilung einer besonderen Kraft des Heiligen Geistes.

Das Zweite Vatikanische Konzil sagt: „Durch das Sakrament der Firmung werden die Getauften vollkommener mit der Kirche verbunden; sie werden reich ausgestattet durch eine besondere Kraft des Heiligen Geistes, und sie werden strenger verpflichtet, den Glauben als wahre Zeugen Christi in Wort und Tat zu verbreiten und zu verteidigen.“ (Lumen Gentium 11)

Was in der Firmung geschieht, ist nicht Menschenwerk, sondern Gabe Gottes. Sie durchdringt den Menschen ganz und schließt von innen her auf, was Christus von diesem Menschen will. Der Heilige Geist fordert vom Gefirmten, in der Gemeinschaft der Brüder und Schwestern und in der gottfernen Welt für Christus offen Zeugnis abzulegen und zu handeln wie Christus. Er gibt die Kraft, das zu tun.

Bei der Firmung streckt der Bischof zunächst die Hände über alle Firmlinge aus und ruft den Heiligen Geist auf sie herab. Dann legt er jedem einzeln die Hand auf und zeichnet ihm mit Chrisam das Zeichen Christi, das Kreuz, auf die Stirn. Dabei spricht er: „N., sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“

Die Salbung der Stirn mit Chrisam stellt die „Salbung“ des Firmlings durch den Heiligen Geist dar, von dem Christus gesagt hat: „Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt; er hat mich gesandt, um den Armen die Heilsbotschaft zu bringen“ (Lk 4,18).

Durch die Firmung erhält der Firmling die Fülle der Gaben des Heiligen Geistes. Die so genannten sieben Gaben des Heiligen Geistes helfen, das Leben nach Gottes Willen zu führen.

Die einzelnen Gaben des Heiligen Geistes sind:
Die Gabe der Weisheit
Die Gabe des Verstandes
Die Gabe des Rates
Die Gabe der Stärke
Die Gabe der Wissenschaft
Die Gabe der Frömmigkeit
Die Gabe der Gottesfurcht