BIBEL 37: Das Buch Amos

Der Prophet Amos wirkte kurz vor Hosea um 760 v. Chr. im Nordreich Israel, vor allem als Gerichtsprophet in der Hauptstadt Samaria. Er stammt im Unterschied zu Hosea aus dem Südreich Juda. Er ist Bauer mit einer eigenen Rinder- und Maulbeerfeigenzucht.
Das Amosbuch legt die Schwere der Verbrechen offen, die in Israel begangen werden. Es wird Krieg gegen die Schwachen und Armen geführt, so dass Gott, der eine solidarische Gesellschaft möchte, selbst gegen diese Personenkreise mit Hilfe des Gottesgerichts Krieg führen wird. Am 3-6 dient in diesem Zusammenhang nicht nur als Begründung für das Gottesgericht, sondern ruft auch zur Umkehr auf. Insofern besteht die Botschaft des Amosbuches nach Am 1,1-9,6 darin, dass der kommende Gott, der sich für eine solidarische Gesellschaft einsetzt, als barmherziger (bei Umkehr) oder als richtender (bei Bosheit) Gott erscheint. Der exilisch-nachexilische Zusatz 9,7-15 deutet diese Grundbotschaft, indem der Untergang des Nordreichs (722 v. Chr.) und der Untergang des Südreichs (586 v. Chr.) als Läuterungsprozess verstanden wird, an dessen Ende nicht die Vernichtung, sondern die heilsame Rettung Israels samt seinem Gott JHWH steht. (Quelle: www.bibelwerk.de)

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