Der Prophet Zefanja (hebräisch „JHWH hat rettend/schützend geborgen“) erweist sich als scharfer Kritiker des gewaltsamen Unrechts, das von der politischen, wirtschaftlichen und religiösen Oberschicht den kleinen und armen Leuten in Juda und Jerusalem angetan wird. Er trat während der Regierungszeit des judäischen Königs Joschija zwischen 630 und 620 v. Chr. in Jerusalem auf.
Für Zefanja ist der Gott Israels zugleich auch der Gott der gesamten Weltgeschichte. Sein erwähltes Volk Israel soll als Licht der Völker diese Botschaft zu allen Völkern bringen. Deshalb kritisiert Zefanja aufs Schärfste die Verstöße gegen das 1. Gebot, die sich vor allem durch den massiven Einfluss der assyrischen Kultur und Religion in der Oberschicht Jerusalems ergeben. Ebenso übt er scharfe Kritik an den Unrechtsverhältnissen in der Gesellschaft, unter denen die Armen und Schwachen besonders leiden. Beide Formen von Missständen verlangen ein Eingreifen JHWHs. Dies geschieht durch das Gottesgericht, welches motivlich mit der Wendung „Tag JHWHs“ ausgedrückt wird. Das kommende Gericht hat vor allem eine läuternde Funktion für Jerusalem und die Völker: Die materiell Armen und Gebeugten Jerusalems/Judas erfahren durch ihren Rettergott JHWH Heil und bilden als die „Armen JHWHs“ das neue Gottesvolk, das einen positiven Einfluss auf die Völker ausübt, indem sie zur Erkenntnis des einen und wahren Gottes geführt werden. (Quelle: www.bibelwerk.de)
Hier das Video: Das Buch Zefanja