… sagt Gloria von Thurn und Taxis zum Thema Beichte. Die Möglichkeit zur Osterbeichte in unserer Pfarre ist am Freitag, 13. März, und am Samstag, 14. März, jeweils von 15 – 17 Uhr. Wir sind dazu herzlich eingeladen. Mehrere Priester werden anwesend sein.
Beichte ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben unter dem Blick des barmherzigen Gottes. Sie hilft uns, das Leben zur Sprache zu bringen, es neu auszurichten, sich Vergebung und Heil zusagen zu lassen und sich dafür zu entscheiden, immer wieder neu zu beginnen.
Hier eine Einführung zum Thema Beichte:
Ein Beichtspiegel anhand der 10 Gebote kann uns zur Vorbereitung der Beichte helfen, ebenso die folgenden Überlegungen:
1 Passt das Leben, das ich im Augenblick führe, noch zu mir? Lebe ich so, wie es mir guttut, oder habe ich mich zu stark den Erwartungen anderer angepasst?
2 Welche Beziehung habe ich zu Gott? Wie und wann bete ich? Wie bringe ich mich und meine Fähigkeiten in die Gemeinschaft der Glaubenden ein?
3 Wie gestalte ich mein Familienleben? Sind Besuche bei den Eltern oder bei Verwandten nur eine lästige Pflicht? Versuche ich, meinen Kindern ein guter Weggefährte zu sein?
4 Stehe ich auch dann zu meinen christlichen Werten, wenn andere mich deswegen belächeln?
5 Wie gehe ich mit meiner Zeit um? Flüchte ich in alle möglichen Aktivitäten? Oder fülle ich Zeit, indem ich Freundschaften pflege, Dinge bewege, Wissen mehre, über mich nachdenke?
6 Wie sorge ich für mich selbst? Gehe ich gut mit meinem Körper und meiner Seele um? Dazu gehören gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Entspannung ebenso wie Beten, Nachdenken, Gottesdienste feiern.
7 Lebe ich authentisch? Nehme ich mich so an, wie ich bin, ohne mich zu verstellen? Oder lege ich Wert darauf, bei anderen immer gut anzukommen und im Mainstream mitzuschwimmen?
8 Stehe ich zu mir, zu meinen Stärken und Fähigkeiten, ohne überheblich zu sein? Stehe ich andererseits zu meinen Fehlern und Schwächen, ohne mich selber kleinzumachen?
9 Konzentriere ich mich im Gespräch voll und ganz auf den anderen? Höre ich richtig zu? Lasse ich mein Gegenüber ausreden? Wähle ich meine Worte mit Bedacht?
10 Beurteile und bewerte ich öfter Menschen – um vielleicht von meinen eigenen Schwächen und Fehlern abzulenken?
11 Können andere sich auf mich verlassen? Stehe ich zu meinem Wort? Bin ich zuverlässig?
12 Bin ich ganz bei der Sache – im Gespräch, im Gebet, in meinem Tun? Gehe ich achtsam mit Menschen und Dingen um?
13 Sorge ich dafür, dass Menschen sich in meiner Gegenwart wohlfühlen? Bringe ich ihnen Wertschätzung entgegen – auch wenn sie nicht der üblichen Norm entsprechen?
14 Bleibe ich in Konfliktsituationen sachlich – oder lasse ich mich provozieren? Gehe ich nach einem Streit auf den anderen zu und reiche ihm die Hand zur Versöhnung? Oder bestehe ich darauf, im Recht zu sein?
15 Dränge ich mich gern in den Vordergrund? Nehme ich mich und meine Arbeit zu wichtig? Oder überlasse ich auch einmal anderen souverän das Feld?
16 Bemühe ich mich um Gelassenheit in allen Lebenssituationen? Oder lasse ich mich bei jeder auch noch so kleinen Herausforderung aus der Bahn werfen?
17 Bemühe ich mich Tag für Tag aufs Neue um Dankbarkeit und Lebensfreude, die ansteckend auf andere wirkt?
18 Sehe ich immer alles zu negativ? Steht Jammern und Nörgeln bei mir auf der Tagesordnung? Bin ich neidisch auf den Erfolg anderer, darauf, wie gut sie bei anderen ankommt?
19 Erhebe ich oft den moralischen Zeigefinger, um letztlich von mir selber abzulenken? Schaue ich selbstgerecht auf andere herunter, die ihr Leben nicht in den Griff bekommen?
20 Wo positioniere ich mich als Christ in Gesellschaft und Politik? Wie gehe ich mit den Ressourcen der Natur um? Wie ist mein Verhältnis zum Geld und zum Konsum?