Die Prozession zu Fronleichnam zeigt, woran wir glauben, sie ist ein öffentliches Glaubensbekenntnis. Herzliche Einladung, den Segen in das ganze Dorf, in alle Himmelsrichtungen zu bringen.
Was wird überhaupt gefeiert?
Zehn Tage nach Pfingsten bringen öffentlich ihren Glauben zum Ausdruck, dass Gott in Brot und Wein mitten unter ihnen ist. Als sichtbares Zeichen wird eine Monstranz mit einer geweihten Hostie in feierlicher Prozession durch die Straßen getragen. Fronleichnam ist das „Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi“.
Bei den Prozessionen streuen Kinder traditionell Blumen auf den Weg und die Erstkommunionkinder tragen noch einmal ihre festlichen Gewänder.
Was bedeutet der Name „Fronleichnam“?
Das Wort „Fronleichnam“ leitet sich vom mittelhochdeutschen „vron“, das heißt „Herr“, und „lichnam“, also „lebendiger Leib“, ab und bedeutet „Lebendiger Leib des Herrn“.
Seit wann wird Fronleichnam gefeiert?
Papst Urban IV. führte das Fest 1264 offiziell für die ganze Kirche ein.
Die Ausprägung des Fronleichnamsfestes mit seinen Prozessionen und Segnungen von vier im Freien aufgestellten Altären hat seinen Ursprung im Bedürfnis der Menschen, den „Himmel“ auf Erden „sichtbar“ zu machen und sie deuten alle vier Himmelsrichtungen an, denn die Prozession geht auf alte Stadt- und Flurumgänge zurück.
Mit dem Fronleichnamsfest wird auch deutlich, dass der Glaube nicht ins stille Kämmerlein gehört, sondern seinen Platz in der Öffentlichkeit hat.